Probleme
Einleitung: Das Leben präsentiert jeden von uns mit Problemen unterschiedlichen Charakters, die Lösung fordern. Es gibt akute und chronische, oberflächliche und tiefe, bewusste und unbewusste, lösbare und unlösbare, mathematische, logistische, ökonomische, religiöse, politische, militärische, psychologische Probleme. Probleme gehören unausweichlich zum Leben. Jedes Problem spiegelt irgendein psychologisches oder biologisches Bedürfnis des Menschen. In diesem Essay möchte ich mich mit psychologischen Problemen befassen. Jeder Mensch hat in bestimmtem Masse psychologische Probleme. Zum Lösen von Problemen benutzen wir als Werkzeug unseres Denkens.
Definition: Das Wort „Problem“ stammt aus der griechischen Sprache (πρόβλημα próblema) und bedeutet „das, was zur Lösung vorgelegt wurde“. So stellt ein Problem eine bestimmte Herausforderung oder eine bestimmte Frage dar, die eine Lösung fordern. Eine spezifische Untergruppe von Problemen ist die Gruppe der psychologischen Probleme. Ein psychologisches Problem ist etwas, was wir nicht komplett verstehen, was wir nicht lösen können, worauf wir keine Antwort haben, was wir nicht komplett durchdringen, begreifen und somit beenden können. Psychologische Probleme sind daher etwas Unbeendetes, was ständig zurückkehrt und sich wiederholt.
Beispiele von Problemen: Das Spektrum der psychologischen Problemen ist sehr bunt. Einige Probleme sind vorübergehend und oberflächlich, andere können chronisch sein und sehr tief liegen, einige sind bewusst, andere unbewusst. Jeder von uns hat in seinem Leben wahrscheinlich einigen psychologischen Problemen begegnet und mit einigen kämpfen wir vielleicht in diesem Augenblick, sodass wir eine intuitive Vorstellung darüber haben, was ein psychologisches Problem ist, d.h. eine Angelegenheit, die wir nicht komplett verstehen und die deshalb ständig zurückkehrt. Wir haben Problemen in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen, mit unserem Partner, Kinder, Eltern, Gesellschaft. Wir haben Probleme auf der Arbeit. Wir haben Probleme mit Sex und Liebe, ob wir lieben und geliebt werden. Zum psychologischen Problem kann eine Krankheit oder chronischer Schmerz werden, der Tod von jemandem nahen, Süchtigkeit auf Alkohol, ob wir erfolgreich oder erfolglos sind. Wir haben Problem, sich an die Gesellschaft anzupassen, Probleme mit Moral, Ethik, Erfüllung, Ehrgeiz, Neid. Wir haben Probleme hinsichtlich der Zukunft, Probleme mit Geld, mit Gott. Wir haben Problem der Einsamkeit, Alter und Tod, Problem der Aggression und Gewalt, Problem der Gerechtigkeit und Wahrheit. Probleme sind unzählig. Fast alles kann zu einem psychologischen Problem werden. Symptomen von Problemen gibt es auch reichlich: verschiedene Arten von Seelenleiden, Ängste, Minderwertigkeitsgefühle, Schuldgefühle, Angst, innere Verwundungen, Konflikte usw.
Kognitive Anatomie eines Problems: Der psychologische Kern jedes Problems besteht in einem Missklang zwischen das, wie etwas ist, und das, was wir uns wünschten, das es wäre. Es handelt sich um eine Inkongruenz zwischen einer gegebenen und gewünschten Situation, zwischen einem Ist-Zustand und Soll-Zustand. Mit dem Ist-Zustand sind wir unzufrieden und Soll-Zustand möchten wir erreichen. Diese Inkongruenz verursacht eine innerseelische Spannung, und diese Spannung uns zum Lösungssuchen bewegt. Aus psychologischer Sicht ist ein Problem also eine Situation, wo ein psychologisches Ziel gegeben ist und es wird nach Weisen zu seinem Erreichen gesucht. Zum Suchen von Lösungen dienen verschiedene Strategien. Bei Tieren oder kleinen Kindern ist es besonders die Versuch und Irrtum Methode, bei erwachsenen Menschen dann Denken, besonders seine höchste Form – logisch-analytisches Begriffsdenken. Eine der Definitionen des Denkens behauptet, dass Denken ein Werkzeug zum Problemlösen ist. Das Denken benutzt verschiedene Strategien zum Problemlösen: die Schematisierung, Zerlegung in einfachere Unterprobleme, logische Analyse, vorherige Erfahrung usw. Das Problemlösen allgemein ist eine interessante und komplizierte Wissenschaft, die sich Heuristik nennt und hat viele Anwendungen nicht nur innerhalb der Psychologie, sondern auch der künstlichen Intelligenz. Psychologische Probleme haben aber besondere Stellung wegen der starken Rolle von Emotionen, unbewussten Konflikte usw. Ein impliziter Konflikt ist enthalten in fast jedem Problem, entweder zwischen dem Soll- und Ist-Zustand oder zwischen zwei möglichen Alternativen des Zielerreichens.
Was macht unsere Seele mit Problemen: Ein Problem hat auf die Seele eine störende Wirkung und verursacht in ihr ein Spannungs- und Erregungszustand. Wir streben psychologisch nach einem spannungsfreien Zustand und somit versuchen wir ständig, diese Spannung auf verschiedene Weisen loszuwerden. Eine automatische instinktive Reaktion auf ein Problem ist das Streben nach einer Antwort, nach Lösung, nach Überwindung der Spannung, nach Änderung der ungewollten Situation auf eine gewünschte. Wenn wir das Problem aus verschiedenen Gründen nicht lösen können, dann versuchen wir es zu wegschieben oder verdrängen. Zur Spannungsreduktion von ungelösten Problemen setzen wir verschiedene Fluchte ein: wir verdrängen die Probleme, wir fliehen zur Arbeit, wir suchen Vergessenheit in verschiedenen Tätigkeiten, wir suchen Hilfe bei anderen, wir beten, wir fliehen zum Alkohol, wir lösen die Spannung in Aggression aus, wir ertrinken uns im Selbstmitleid. Unbewusst haben wir ein ganzes Netzwerk von Flüchten aufgezogen, rationale und irrationale. Diese Flüchten helfen uns, die Probleme zu vergessen, verdrängen. Alle Flüchten sind jedoch nur vorübergehend und vergeblich. Wenn wir ein Problem aus dem Bewusstsein in das Unbewusste verdrängen, dann wird es nicht entfernt. Es lebt in uns weiter als ein unbeschlossenes und ungelöstes Fragment, der unseres Leben aus dem Unbewussten bewirkt, der sich in unserem Verhalten in Form von Agieren zeigt, es taucht immer wider an die Oberfläche auf und kehrt immer wieder. Eine weitere Gefahr der Flüchte bestehet darin, dass Flüchte schaffen Angewohnheiten und Angewohnheiten schaffen Abhängigkeiten und jede Abhängigkeit erzeugt Angst.
Was machen die Probleme mit uns: Chronisch ungelöste Probleme nagen in uns und fressen unsere Energie und Kraft. Auf der psychologischen Ebene zeigt es sich in Form von Spannung, innerer Unruhe, Grübeln, Ängste, Depression. Auf der somatischen Ebene in Form von Aktivierung des sympatischen Nervensystem mit allen begleitenden psychosomatischen Symptomen wie erhöhte Muskelspannung, Bluthochdruck, kathabolischer Metabolismus, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Verdauungsprobleme usw. Tiefe und schwerwiegende Probleme können zu unterschiedlich schweren psychologischen Störungen führen. Die tiefsten und schwerwiegendsten Probleme sind unbewusst.
Unlösbare oder unbefriedigend gelöste psychologische Probleme führen zu Frustrationszuständen. Frustration verursacht ein Zustand einer tiefen Unbefriedigung und Unglück im Leben und führt zu bestimmten automatischen defensiven Reaktionen. Eine der möglichen Reaktionen auf Frustration ist Aggression ausgerichtet zur Beseitigung des Widerstands. Wenn eine Beseitigung des Widerstands nicht möglich ist, dann wird die Aggression auf ein Ersatzobjekt ausgerichtet oder sogar gegen das eigene Selbst (psychoanalytisches Konzept der Wendung der Aggression gegen das eigene Selbst). Das Denken ist als Tätigkeit immer bewusst, die Reaktionen auf Frustration sind automatisch, unbewusst und irrational. Bildlich dargestellt: Probleme belasten unsere Seele und unseres Herz und verursachen Chaos und Degeneration, weil ein Gehirn in einem Problem gefangen, kann nicht objektiv denken und schätzen. Ein Problem ist immer eine Blockade des spontanen Energieflusses.
Hypothetische Mechanismen der Problementstehung: Das menschliche Leben ist ein ständiger Strom von neuen Situationen und Herausforderungen. Jede Herausforderung fordert eine adäquate Reaktion und Anpassung aus unserer Seite. Wenn wir aus irgendwelchem Grund unfähig sind, auf die Situation adäquat zu reagieren, dann hinterlässt sie in uns ein Residuum, das zum psychologischen Problem wird. Probleme sind also Residua vergangener Herausforderungen, auf die wir nicht adäquat und vollständig reagiert haben. Sie stecken in uns als etwas unvollendetes, unvollständig gelöstes, was wir mit uns und in uns weiter tragen und was zu weiteren Problemen führt. Im folgenden Überblick möchte ich ein Paar häufigsten hypothetischen Mechanismen der Problementstehung vorstellen.
Konfliktmodel – Die Probleme entstehen als Folge innerseelischer Konflikte zwischen unterschiedlichen Motivationssystemen. Krankmachend sind vor allem so genannte Entwicklungskonflikte, die sich zum ersten Mal in bestimmten kritischen Phasen der psychischen Entwicklung abspielen, aber später reaktiviert sein Können. Ein Symptom der Konflikte sind auch Inhibitionen. Für weiteres siehe Konflikt
Defizitmodel – Das menschliche Ich hat bestimmte Funktionen, die es erfüllen muss, um die Herausforderungen des Lebens zu bewältigen. Die Hauptfunktion unseres Ichs ist es, Kompromisse zwischen inneren Bedürfnissen und den Limitierungen und Herausforderungen der äußeren Umwelt zu finden. Diesem Model nach kann das Ich durch bestimmte innere und äußere Störeinflüsse in seiner Entwicklung gestört werden und kann sich deformiert, inadäquat oder schwach entwickeln und kann seine Funktionen nicht optimal ausüben. Wegen diesen so genannten Ich-Schwächen unterliegt der Mensch leicht verschiedenen inneren Impulsen (Impulskontrollstörung) oder äußeren Einflüssen. In diesen Bereich gehören auch verschiedene Unreife Aspekte der Persönlichkeit, Defizite in Sozialkompetenzen usw.
Traumamodel – siehe Traumata
Lernmodel – Entweder haben wir nicht gelernt, was wir gelernt haben sollten (Defizite in psychosozialen Kompetenzen) oder wir haben gelernt etwas, was wir nicht gelernt haben sollten (verschiedene Unarten und maladaptive Lebensstrategien und Abwehrmechanismen). Aus dem Lernmodel gehen vor allem behavioristische psychologische Ansätze heraus. Hier gehört die Theorie des operanten Konditionierens.
Problem als Circulus Vitiosus (Teufelskreis): Teufelskreis ist ein Begriff aus der Kybernetik und in Fachsprache heißt es positive Rückkoppelung, das bedeutet, dass die Folgen ihre eigenen Ursachen verstärken. Um konkret zu sein, wir fliehen vor irgendeinem Problem, aber diese Flucht das Problem noch verstärkt. Z.B. Wir trinken Alkohol um Probleme zu lösen, aber das Trinken die Probleme noch verstärkt (unsere Frau streitet mit uns, weil wir trinken, aber dieses Streiten führt zum weiteren Trinken). Ein andere bekannter Teufelskreis ist in dem Spruch „Gewalt erzeugt Gegengewalt“. Aggression aus unserer Seite führt zu aggressiver Antwort der Umgebung und auf diese aggressive Antwort reagieren wir mit weiterer Aggression und so sind wir gefangen in ewiger Gewalt. Unser Verhalten stellt eine Flucht vor Problemen dar, wobei die Probleme das Ergebnis einer vorangegangenen Flucht sind usw.
Man muss sagen, dass alle diese Mechanismem stehen nicht im Gegensatz miteinander, sondern jeder davon beschreibt die Problementstehung aus einem bestimmten Aspekt und alle diese Aspekte ergänzen sich.
Wie man sich von einem Problem befreien kann?:
Psychologische Probleme unterscheiden sich von technischen Problemen durch die ausgeprägte Rolle, die Emotionen und unbewusste Psychologische Faktoren in ihnen spielen. Aus diesem Grund sind sie nicht auf der reinen Vernunftebene lösbar. Tiefere psychologische Probleme sind wir der berühmte Eisberg, aus welchem sich nur 1/10 über dem Spiegel des Bewusstseins befindet und der Rest liegt in den nebeligen Gewässern des Unbewussten. Die Lösung dieser Probleme ist erst auf einer tieferen Ebene möglich, die sowohl die Vernunft als auch die Gefühle mit beinhaltet.
Das vollständige Begreifen eines Problems erfordert eine volle Aufmerksamkeit. Allerdings keiner unserer Probleme ist für uns ernst genug, damit wir ihm unsere volle Aufmerksamkeit widmeten. Wir wollen das Problem schnellstmöglich vergessen, zur Seite legen und sich mit etwas anderes beschäftigen. Wir begnügen uns meistens mit unvollständigen und oberflächlichen Antworten und gehen nicht in die Tiefe des Problems. Ein Problem gewinnt unsere volle Aufmerksamkeit nur selten, nur wenn es uns in die Ecke treibt, nur wenn es zur Lebenskrise wird, wenn es uns sehr intim berührt, wie z.B. im Fall des Todes, Bankrots oder wenn uns unsere Frau oder Mann verlässt. Meisteins wollen wir den Problemen nicht erlauben, dass sie zu einer Krise werden. Wir schieben sie zur Seite mithilfe rationalisierender Erklärungen, mithilfe Wörter, Flüchten und verschiedensten Abwehrmechanismen. Allerdings um ein Problem zu lösen, müssen wir das Problem bis zu seinen Wurzeln begreifen und die Wurzeln liegen meistens sehr tief und berühren unsere empfindlichsten Punkte. Um das Problem zu lösen, müssen wir in die Tiefen eindringen. Wir wollen aber nicht in die Tiefe gehen, wir wehren uns dagegen, weil es zu anstrengend, zu schmerzhaft ist, weil der Preis zu hoch ist. Und so verdrängen wir die Probleme in den Hintergrund und versuchen uns selbst zu täuschen, dass sie nicht existieren. Wir haben ein sehr raffiniertes Netzwerk von Flüchten aufgebaut. Allerdings das, wovor wir fliehen und was wir verdrängen, wird nicht gelöst. Es lebt weiter unter der Oberfläche. Psychologische Probleme sind Fragmente und Sinkstoffe von Erfahrungen, die wir unzulänglich begriffen haben, die wir nicht in die tiefe durchgedrungen haben und die in uns deshalb weiter leben.
Es ist logisch nachvollziehbar, dass man nicht begreifen kann, wovor man flieht, was man zu verdrängen und zur Seite schieben versucht. Man muss das Problem konfrontieren. Und das ist unser erstes und vielleicht schwierigstes Hindernis. Das zweite Hindernis liegt darin, dass man kein Problem mit Gewalt lösen kann, man kann die Lösung nicht erzwingen. Gewalt ist Widerstand und Widerstand ist Abwehr. Meiner Meinung nach muss man aufhören, dem Problem jeden Widerstand zu geben und man muss dem Problem ohne Widerstand zuhören anfangen. Nur so kann man hören, was uns das Problem sagen will und tatsächlich etwas neues lernen.
Wie schon gesagt, viele unserer Probleme liegen tief im Unbewussten. Wir haben emotionale Wunden, unbewusste innerseelische Konflikte, Inhibitionen, Schuldgefühle, eine tiefe Frustration, Angst, Abhängigkeit. Alles das muss man begreifen und man kann das begreifen nur wenn man jeden Widerstand aufgibt. Man muss es alles aufblühen lassen, sich kundgeben lassen, nicht verdrängen. Und was volle Freiheit bekommt, aufzublühen, kann auch abblühen. Und was abblüht, wird nicht mehr zum Problem, weil wir es vollständig begriffen haben, von den Wurzeln bis zur Blühten. Wir müssen erlauben allen unseren Ängsten, Leiden, Wunden, Konflikten, dass sie aufblühen. Wenn alles das aufblüht und abblüht und somit sich entleert, können wir uns endlich befreien. Das Problem muss in seiner ganzen Breite und Tiefe erlebt werden und nur dann kann er integriert und gelöst werden. Ein Agieren des Problems nach Außen löst das Problem nicht. Aus dem oben ausgeführten folgt, dass das größte Hindernis unsere Abwehr gegen das Problem ist.
Das Begreifen des Problems hat die Form einer schwer beschreibbaren Einsicht in das Problem. Man sieht das Problem nicht vom Außen (als ob aus einer quasiobjektiven Perspektive), sondern vom Innen. Man sieht sich selbst als einen aktiven Teil des Problems, nicht als passive Opfer. Wenn wir das Problem vom Außen betrachten, dann schneiden wir uns von dem Problem ab und geben uns somit keine Möglichkeit zum aktiven Handeln. Diese Einsicht hat somit nicht die Form einer abstrakten Vorstellung. Man muss das Problem in sich selbst und sich selbst in dem Problem im „jetzt“ sehen, wie es in mir wirkt, wie ich in ihm wirke, wie ich selbst das Problem bin. Man muss das Problem integral sehen, in seiner Ganzheit, nicht nur ein Teilaspekt. Nehmen wir an, dass Ich ein Minderwertigkeitskomplex habe. Es genügt nicht nur die Konsequenzen des Komplexes zu sehen, man muss das Gesamte des Komplexes sehen, von den Wurzeln bis zur Äste in Form von reaktiven Handlungen, wie es mein ganzes Leben durchdringt, wie es mein Verhalten steuert, wie Ich deswegen mit anderen umgehe, wie Ich deswegen Angst habe, wie Ich selbst das Komplex bin. Solche Einsicht ist der Schlüssel zur Befreiung. Es gibt kein Umweg um die Probleme, man muss durch, bis zur Wurzeln. Und ähnlich ist es mit allen anderen Problemen, mit Wunden, mit Ängsten. Es ist schwierig zu beschreiben, man muss es erleben, es ist keine abstrakte Philosophie.
Kein Problem ist isoliert und für sich alleine, sondern ist immer mit allen anderen Problemen verflochten und alle Probleme schließlich zur selben Mitte konvergieren. Wir selbst sind die Mitte. Wenn man ein einziges Problem bis zu seiner Mitte verfolgen kann und dort ihn vollständig begreifen, dann löst man vielleicht auch die anderen Probleme. Die Lösung des Problems liegt nie draußen, sondern im Problem selbst, in Seele selbst, denn die Seele selbst das Problem ist. Sie hat es produziert und nur sie kann es lösen. Sich vom Problem zu befreien bedeutet die Seele zu begreifen, die das Problem erzeugt. Ein Problem ist nie isoliert, aber wir versuchen es isoliert zu lösen. Es ist oftmals leichter die Relativitätstheorie zu begreifen, als eigenes Leben.